Harmonie
Qi Gong der Fünf Wandlungsphasen
Fünf Elemente Übung
Taijiquan ist eine Erfahrung, die qualifizierte Anleitung Bedarf, die folgenden Beschreibungen sind lediglich Äußerlichkeiten, die es aber auf dem Weg dieser Erfahrung zu meistern gilt. Diese Übungssequenz gehört zu den "kleinen Formen" oder Vorübungen die mit Taijiquan und Qigong eng verbunden sind.
Taijiquan und Qigong sind chinesische Methoden der Bewegungskunst, mit der Möglichkeit zur Persönlichkeitsentfaltung. Zwischen Qigong und Taijiquan gibt es fließende Übergänge. Sie sind Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die bereits dann ansetzt, wenn Krankheit noch nicht eingetreten ist. Es vereinen sich Aspekte der Meditation, der Gesundheit und Selbstverteidigung bzw. Kampfkunst und dem philosophischen Weltbild des Daoismus (道教), also der Philosophie basierend auf den Gleichgewichtsprinzipien „Yin und Yang“, der allumfassenden Energie „Qi“ (氣) und den „Fünf Wandlungsphasen“, mit denen das traditionelle chinesische Weltbild beschrieben und erfasst wird. Diese Phasen bedingen und beeinflussen sich gegenseitig.
Die folgenden Bewegungssequenzen sind diesen Phasen zugeordnet und sollten mit dem Element "Erde" abgeschlossen werden, da dieses ausgeglichen bezüglich Yin und Yang ist:
Die sinkenden Arme von "Wasser" sinken weiter und leiten über zur Holzbewegung:
In die tiefe Hocke* gehen, Fersen bleiben am Boden (!), dabei:
Hände Richtung Boden führen
Fußspitzen rutschen etwas auseinander
Hände drehen aus dem Handgelenk von innen nach außen ("Erde zum pflanzen eines Baumes zur Seite schieben"), Endposition mit Handflächen nach oben, kleine Finger berühren sich
aus der Hocke hochkommen (Füße dabei wieder parallel stellen)
die sich immer noch berührenden Hände steigen dabei auf, Blick folgt ihnen ("Der Baum wächst aus dem eingepflanzten Samen")
Über dem Kopf Arme seitlich öffnen bis ca. zur waagerechten ("Die Baumkrone breitet sich aus"), in Brusthöhe wieder zusammenführen, Handflächen nach vorn - "Tigermaul", Zeigefingerinnen- und Daumeninnenseiten bilden ein Dreieck - Übergang zu "Feuer"
Dabei: Gewichtsverlagerung nach rechts, Drehung um die Körperlängstachse um ca. 45° nach links, dabei die linke Fußspitze heben und auf der Ferse drehen
Bei aufrechtem (!) Oberkörper das Gewicht wieder vorverlagern
"Tigermaul" (Daumen- und Zeigefingerinnenseiten beider Hände bilden ein Dreieck) in Herzhöhe mit nach vorne gerichteten Handflächen nach vorne "schieben" ("Energie abgeben"), dabei aufrecht bleiben, Schultern locker
Handflächen nach innen drehen
Fingerspitzen zueinander, Handflächen etwas an den Körper annähern ("Energie holen")
zurückgewichten und drehen zur Mittelposition
Füße wieder parallel stellen
seitenverkehrte Wiederholung, während der Drehung Hände wieder "Tigermaul"
Handflächen nach innen drehen, Fingerspitzen zueinander, zurückgewichten und drehen zur Mittelposition, Füße parallel stellen, Übergang zu Erde
Hände steigen dabei über Kopf, Handflächen zueinander mit Abstand einer Kopfbreite, Fingerspitzen am höchsten Punkt nach oben
die hintere Ferse wird leicht entlastet, angehoben
Gewichtsverlagerung zurück in die Mitte, Hände bleiben in der Position über dem Kopf
In der Mittelposition werden die Hände nach unten geführt, ("an einen Pfahl abwärts gleiten, der vor Dir steht"), Fingerspitzen immer noch nach oben, Arme sinken lassen
seitenverkehrte Wiederholung
Da "Erde" sowohl Yin und Yang zugeordnet wird, sollte eine Übungssequenz der "Harmonie" auch mit dieser Sequenz abschliessen, um eine energetische Ausgeglichenheit zu gewährleisten. Das "runde" Ende dieser Bewegung transportiert dabei diesen Gedanken.